
Neigst du zu Perfektionismus? Möchtest du nur Dinge abliefern, die wirklich vollkommen sind?
Dann bist du nicht allein! Ich kenne dieses Verhalten von sehr vielen Menschen – sowohl in meinem beruflichen als auch in meinem privaten Umfeld. Und natürlich auch von mir selbst 🙂 Grundsätzlich finde ich es sehr begrüßenswert, dass jemand hohe Ansprüche an die Qualität seiner Ergebnisse stellt. Aber ist es wirklich notwendig, immer perfekt abzuliefern und perfekt zu sein? Es gibt ja auch noch Zustände zwischen “schlampig” und “perfekt” ☺️
Ich höre dich gerade sagen “Aber ich möchte doch alles richtig machen, deshalb MUSS es perfekt sein! Sonst…”
- … ist mein Chef nicht zufrieden!
- … lachen die Kollegen mich aus!
- … beschweren sich meine Kunden!
Solche oder ähnliche Gedanken hast du vielleicht. Ja, ich höre dich. Und diese Gedanken sind völlig normal. Trotzdem möchte ich dich bitten, diese Gedanken zu hinterfragen: “Bist du dir sicher? Muss es wirklich perfekt sein, oder reicht auch “fast” perfekt? Hast du Beweise dafür, dass all diesen negativen Dinge eintreten werden oder redest du dir das momentan ein?
Die Folgen von übertriebenem Perfektionismus
Ein übertriebener Perfektionismus bringt sehr viele Nachteile mit sich:
- Es dauert sehr lange, bis Aufgaben perfekt abgeschlossen sind. (Ehrlich gesagt sind sie nie richtig perfekt!)
- Manches Projekt versauert in der Schublade, weil es angeblich noch nicht ganz perfekt ist und sich der Verfasser damit nicht an die Öffentlichkeit traut. Wie schade!
- Ist es doch erforderlich einmal nicht ganz perfekt abzuliefern, kommt sofort eine große Unzufriedenheit auf – alles, was nicht perfekt ist, ist schließlich schlecht. Kennst du das von dir auch?
- Da der Abgabetermin drängt und wir perfekt abliefern wollen, machen wir Überstunden. Und unser Zeitkonto wird voller und voller, während unser Energietank leerer wird.
In einigen Fällen kann solch ein Perfektionismus-Drang sogar körperliche Auswirkungen haben, es kann zu Spannungszuständen, Schlafstörungen oder sogar zum Burn-Out führen. So schlimm musst du es nicht kommen lassen, beginne lieber rechtzeitig damit, etwas gegen deinen übertriebenen Perfektionismus zu tun!
Hinzu kommt, dass es in vielen Fällen überhaupt nicht notwendig ist, die Aufgabe perfekt auszuführen, es reichen in der Regel auch 80 bis 90 %. Gerade für die letzten, fehlenden 10-20 % benötigst du zudem noch überproportional viel Zeit! Wie sagt mein Sohn immer (der ist da deutlich rationaler als ich):
„Das ist einfach verschwendete Lebenszeit!“
Ich möchte heute dich als Perfektionistin auffordern, hin und wieder einmal “alle Fünfe gerade sein zu lassen.” Du kannst es ja zunächst mit einer kleineren, unwichtigen Aufgabe ausprobieren – was passiert wirklich, wenn es mal nicht ganz perfekt ist?
- Stürzt dann wirklich die Welt zusammen?
- Rufen wirklich gleich drei Kunden an, die sich beschweren?
- Machen sich die Kollegen wirklich gleich über dich lustig?
- Wird dein Chef wirklich gleich wütend?
In den allermeisten Fällen wird das nicht der Fall sein, mehr noch, es wird noch nicht einmal auffallen!
Du kannst auch in deinem Alltag einfach üben, mal nicht perfekt zu sein. Dann wäschst du mal nicht direkt nach dem Kochen ab. Oder du putzt das Bad mal nicht am Freitag, sondern einen Tag später, am Samstag. Oder du lässt die Tischdecke mit dem Fleck einen Tag länger auf dem Tisch liegen. Jede von uns hat ihre eigene Art von Perfektionismus, suche dir in deinem ganz persönlichen Bereich etwas aus, wo du etwas nachlässiger sein kannst. Und dann beobachte einfach, was passiert!
Wenn wir ehrlich sind: Perfektion gibt es nicht wirklich! Und die Welt geht weder unter noch interessierst sie sich wirklich dafür, ob etwas perfekt ist. Deine Umgebung interessiert sich aber sehr wohl dafür, ob es dir gut geht! Also: Spring über deinen Schatten und wage es einfach auch einmal, etwas nicht ganz perfekt abzuliefern!
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